1916 kam der Grafiker Hermann Kätelhön nach Essen und war fasziniert vom Ruhrgebiet, von seiner Industrie und den Menschen, die hier leben. Er lernte Margarethe Krupp kennen und konnte sie davon überzeugen, ein Atelierhaus bauen zu lassen. So hatte die Künstlersiedlung Margarethenhöhe 1920 ihren Anfang gefunden.
In dem Haus gab es ein Atelier über zwei Etagen, weitere Arbeitsräume und die Wohnung für die Künstlerfamilie. Hermann Kätelhön stellte auch seine Druckerpressen auf und konnte so seine Radierungen drucken und verkaufen.
Später entstand sogar eine richtige Druckerei im Werkhaus in der Nähe, die auch von anderen Künstlern genutzt werden durfte, die sich hier niederließen.
Die Margarethe Krupp-Stiftung ließ dafür in der Sommerburgstraße Wohnungen mit weiteren Ateliers bauen. Dies war der Beginn der Künstlersiedlung. Oft unterhielten sich die Künstler abends und am Wochenende über ihre unterschiedlichen Arbeiten.
Das Kleine Atelierhaus überstand zwar den Zweiten Weltkrieg unbeschadet, aber es war danach nicht mehr wie früher ein Künstleratelier. Seit ein paar Jahren wird das Kleine Atelierhaus vom Ruhr Museum und der Margarethe Krupp-Stiftung wieder als „Ort der Kultur“ mit Ausstellungen zum Thema „Margarethenhöhe“ genutzt.