Autor: Patrick

Wandmosaiken im Schulgebäude der Grundschule an der Waldlehne

Wandmosaiken im Schulgebäude der Grundschule an der Waldlehne

Waldlehne 111


Der Künstler Gustav Dahler war auf der Margarethenhöhe aufgewachsen. Während seiner Ausbildung traf er Georg Metzendorf, der gerade mit dem Bau der Schule an der Waldlehne Haus Nr. 111 beschäftigt war.
Metzendorf gab Dahler die Möglichkeit, Räume im Keller seines Baubüros als Atelier zu nutzen und erteilte ihm den Auftrag für vier Wandmosaiken über den Wasserspendern in der heutigen Grundschule an der Waldlehne.
Dahler wählte die Deutsche Sagenwelt für seine Motive. Ein Mosaik wurde im Krieg zerstört, es zeigte “Siegfried töten den Drachen”. Drei weitere blieben erhalten: Eines zeigt Rübezahl, einen Berggeist aus einer Sage, eines zeigt den Kaiser Barbarossa und eines Genoveva.
Gustav Dahler war ein vielseitiger Künstler, der sich schon in seinem Studium mit Wandgestaltung beschäftigte und viele großflächige Wandmosaiken und Gemälde schuf. Er war aber nicht nur Maler und Grafiker, sondern auch Teppichweber. Später zog er zusammen mit seiner Frau von der Margarethenhöhe nach Mülheim an der Ruhr. Dort sind viele seiner Kunstwerke zu sehen.

Bronzeskulptur „Die Säerin“

Bronzeskulptur „Die Säerin“

Haux-Platz


Die Bronzeskulptur der Säerin wurde 1934 auf dem Haux-Platz aufgestellt. Das Kunstwerk wurde zu Ehren von Margarethe Krupp gestiftet, die drei Jahre vorher gestorben war. Die Stiftung wurde von der WIMEVA, dem Vorläufer der Bürgerschaft Margarethenhöhe in die Wege geleitet.
Gestaltet wurde sie von Joseph Enseling, der zu diesem Zeitpunkt an der Folkwang-Handwerkerschule lehrte und ein Atelier im Großen Atelierhaus auf der Margarethenhöhe nutzte.
Die Säerin ist ein Symbol für die Aussaat guter Werke, die reiche Frucht bringen. So, wie die Margarethenhöhe die „Aussaat“ eines guten Werkes von Margarethe Krupp ist. Und was ist die reiche Frucht? Viele Menschen haben hier seit über 100 Jahren ein sehr gutes und schönes Zuhause.
Früher stand die Skulptur auf freier Fläche. Die Blumenbeete und Spielflächen in der Mitte der Grünfläche wurden erst später hinzugefügt.

Keramikskulptur „Hahn und Huhn“

Keramikskulptur „Hahn und Huhn“

Ginsterweg, vor Haus Nr. 46


Die Keramikskulptur Hahn und Huhn stammt von Richard Malin und steht auf einer Wiese vor dem Haus Ginsterweg 46a. Das bunte Kunstwerk steht auf einer Stahlsäule, die aus einer großen Blumenschale aus Ton herausragt. Das Motiv von Huhn und Hahn hat Richard Malin auch an den Häuser Lehnsgrund 67 und 69 sowie Sommerburgstraße 94 und 96 verwendet.

Krippenfiguren in der katholischen Kirche

Krippenfiguren in der katholischen Kirche

Ginsterweg, neben Haus Nr. 46


Die Krippenfiguren in der katholischen Kirche der Gemeinde Zur Heiligen Familie im Ginsterweg stammen von der Künstlerin Elsbeth Malin. Sie wohnte zusammen mit ihrem Mann, dem Keramiker Richard Malin, auf der Margarethenhöhe.
Elsbeth Malin hatte eine Ausbildung zur Goldschmiedin und zunächst eine eigene Werkstatt betrieben. Später fertigte sie Holzschnitzarbeiten an, zum Beispiel Krippenfiguren für die Weihnachtskrippe der katholischen Kirchengemeinde.
Die Figuren sind nur in der Weihnachtszeit zu sehen.

Stele für Georg Metzendorf

Stele für Georg Metzendorf

Metzendorfstraße 50


Die Metzendorfstraße hieß früher Hohlweg. Später wurde sie nach dem Archtiktekten der Margarethenhöhe Georg Metzendorf in Metzendorfstraße umbenannt und an der Metzendorfstraße 50 eine Stele aufgestellt.
Eine Stele ist so etwas wie eine schmale Steinplatte oder ein Pfeiler. Diese Stele soll wie der Name der Straße an Georg Metzendorf erinnern.
Vorne auf der Stele sind die Lebensdaten von Metzendorf zu lesen, außerdem ist das Wappen der Margarethenhöhe zu sehen und die Spitze der Stele soll an ein typisches Walmdach der Margarethenhöhe erinnern. Walmdächer sind Hausdächer, die eine bestimmt Form haben. So, wie viele Häuser auf der Margarethenhöhe eben.

Wandreliefs „Widder, Bär, Wolf“

Wandreliefs „Widder, Bär, Wolf“

Metzendorfstraße 75/77/79


Bei der Häuserzeile Metzendorfstraße 75/77/79 sind über den Haustüren gebrannte Tonarbeiten von Richard Malin zu sehen. Sie zeigen einen Wolf, einen Bären und einen Widder. Die Häuserzeile wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet, Richard Malin schuf die drei Skulpturen nach seiner Rückkehr nach Essen, im Jahr 1953.

Ehemalige „Keramische Werkstatt Margarethenhöhe“

Ehemalige „Keramische Werkstatt Margarethenhöhe“

Metzendorfstraße 89


Die Keramische Werkstatt Margarethenhöhe in der Metzendorfstraße 89 produzierte mit ihren Mitarbeitern vor allem hochwertige Gebrauchskeramik. Die Brennöfen konnten aber auch von anderen Künstlern genutzt werden.
Für einige Künstler war die Zeit in der Keramischen Werkstatt ein wichtiger Teil des Künstlerlebens auf der Margarethenhöhe. 1933 zog die Werkstatt in das ehemalige Magazin auf Zollverein. Denn es hatte von den Nachbarn viele Beschwerden gegeben über die Rauchbelästigung, die von der Werkstatt und ihren Öfen ausging.
Das Haus in der Metzendorfstraße 89 wurde im Krieg nicht beschädigt. Wahrscheinlich hat Willi Lammert aber künstlerische Spuren an dem Haus hinterlassen. Er war der erste Leiter und Gründer der Keramischen Werkstatt. Man vermutet, dass die Einfassung der Hauseingangstür und zwei kleinere, verwitterte Reliefs am Giebel noch von ihm stammen.

Skulpturengruppe „Katzen“

Skulpturengruppe „Katzen“

Robert-Schmohl-Platz


Auf den beiden aus Ziegelstein gemauerten Torbögen befinden sich zwei Katzenskulpturen. Die Torbögen sind die Zugänge zum Robert-Schmohl-Platz. Die eine Katze schaut auf den Platz, die andere schaut nach außen in die Gartenstadt.
Es sind Skulpturen von dem Bildhauer und Keramiker Will Lammert. Auch er hatte ein Atelier auf der Margarethenhöhe und war Mitbegründer und Leiter der „Keramischen Werkstatt Margaretenhöhe“. Er schuf in Essen viele Skulpturen an öffentlichen Gebäuden.
Die Keramische Werkstatt Margarethenhöhe befindet sich heute auf der ehemaligen Zeche Zollverein. Sie ist ein sehr berühmtes Weltkulturerbe.

Versammlung der Tiere

„Versammlung der Tiere“

Steile Straße 60, im Glasfenster


Im evangelischen Kindergarten in der Steilen Straße 60 gibt es in einem Korridor ein vierteiliges Buntglasfenster, das von der Straße aus nicht zu sehen ist. Das Fenster zeigt die Versammlung der Tiere.
In der unteren Bildhälfte sieht man verschiedene Tiere, die wie Zuschauer nach oben schauen, wo andere Tiere eine Zirkusvorstellung geben: Ein Froschkönig schaut hinter einem Vorhang hervor, eine Katze ist als Clown verkleidet und eine Eule als freundlicher Teufel mit zwei kleinen Hörnern. Daneben schaut ein Ziegenbock aus einem Zirkuszelt hinaus.
Das Glasfenster wurde von Philipp Schardt gestaltet. Er arbeitete seit 1948 an der Folkwangschule für Gestaltung. Erst war er Hochschullehrer für Malerei, später Leiter der Fachgruppe Malerei.

Sgraffito mit Handwerkssymbolen

Sgraffito mit Handwerkssymbolen

Metzendorfstraße 109


Am Haus in der Metzendorfstraße 109 befinden sich ebenfalls vier runde Sgraffito, die auf verschiedene Berufe hinweisen. Es beginnt oben mit Schlägel und Eisen als Bergbausymbol, darunter sind drei Symbole für das Handwerk zu sehen, nämlich der Schlosser, der Maurer und der Anstreicher.
Die vier Sgraffito sind ohne Nutzung von Farbe sehr präzise aus dem frischen Putz herausgekratzt. Wer der Künstler war, weiß man leider nicht mehr.

Altenau 2 · 45149 Essen
Tel: 0201.8 71 08-0
Email: info@margarethe-krupp-stiftung.de

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